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Deshalb gilt er als der wahre Erfinder der Dampfmaschine.
Der Dampf strömt durch das geöffnete Einlassventil in den Zylinder, wo er auf den Kolben drückt und ihn zusammen mit der Kolbenstange und dem Kreuzkopf nach vorne schiebt. Dieser bewegt die Pleuelstange (bei einem Hubkolbenmotor verbindet die Pleuelstange den Kolben mit der Kurbel oder Kurbelwelle) am Kreuzkopf (ein Kreuzkopf ist ein Mechanismus, der bei langen Hubkolbenmotoren und Hubkolbenverdichtern verwendet wird, um seitlichen Druck auf den Kolben zu eliminieren), der wiederum die gerade Kolbenbewegung in eine Drehbewegung der Welle umwandelt. Der Dampf hinter dem Kolben kann durch ein Auslassventil entweichen. Sobald der Kolben seine Endlage erreicht hat (am Ende des Zylinders), wird der Dampfstrom durch eine Ventilsteuerung in die entgegengesetzte Richtung gelenkt (d.h. eines schließt und die anderen Ventile öffnet). Dieser schiebt den Kolben in seine Ausgangsposition (zum Zylinderanfang) zurück, während der Dampf gleichzeitig die Zylinderwand kühlt. Wenn sich die Kurbelwelle (eine Kurbelwelle, die mit der Kurbel verbunden ist, ist ein mechanisches Teil, das in der Lage ist, eine Umwandlung zwischen Hin- und Herbewegung durchzuführen) bewegt, dreht sich das gesamte Schwungrad (ein Schwungrad ist eine rotierende mechanische Vorrichtung, die zur Speicherung der Rotationsenergie verwendet wird) und die Ma
schine beginnt zu laufen.
Dampfmaschinen wurden ursprünglich zum Antrieb von stationären Maschinen eingesetzt, z.B. zum Antrieb eines Grubenaufzugs oder einer Werkzeugmaschine (Eine Werkzeugmaschine ist eine Maschine zum Formen oder Bearbeiten von Metall oder anderen starren Materialien, meist durch Schneiden, Bohren, Schleifen, Scheren oder andere Formen der Verformung). Später wurden sie hauptsächlich in Dampfschiffen und Dampflokomotiven eingesetzt.
Ursprünglich wurde Holz als Brennstoff verwendet, aber mit Kohle war es dann möglich, weitgehend mit Dampfmaschinen zu arbeiten.
Die Nachteile einer Dampfmaschine (Eine Dampfmaschine ist eine Wärmekraftmaschine, die mechanische Arbeiten mit Dampf als Arbeitsmedium ausführt) sind die moderate Leistungsdichte des Energieerzeugers und der umständliche Umgang mit dem Kraftstoff. Die Erfindung des Diesel- und Ottomotors löste die Dampfmaschinen weitgehend ab.