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Das Berufsbild eines Fotografen
Fotograf ist der Traumberuf vieler Schulabgänger. Der Beruf des Fotografen erfordert künstlerisches Talent sowie technisches und handwerkliches Geschick. Die Schulung umfasst in der Regel den kompletten Workflow von der Bildaufnahme bis zur Ausgabe, d.h. auch die Entwicklung und Vergrößerung/Verkleinerung von Fotos wird erlernt. Ein Fotograf kann die Szene so gestalten, dass sie optimal zum Ausdruck kommt, was er oder sein Kunde sich vorstellt. Dies beginnt bei der Vorbereitung der Aufnahmen, wie der Beschaffung der Requisiten, dem Einsatz geeigneter Modelle und der Auswahl der Locations (Aufnahmeorte). Die meisten Fotostudios arbeiten heute schon mit moderner Digitaltechnik, weshalb Computer und Bildverarbeitungssoftware neben Digitalkameras normale Werkzeuge sind. Technisches Verständnis, Interesse an Datenverarbeitung und Kreativität sollten vorhanden sein – und die Bereitschaft, am Wochenende zu arbeiten.
Da sich der Beruf des Fotografen im Laufe der Jahrzehnte stark spezialisiert hat, gibt es viele Tätigkeitsfelder.
Er muss sehr beweglich sein und mit der Fototechnik spontan reagieren können, um Menschen/Tiere im richtigen Moment zu fotografieren. Sie müssen flexibel auf die örtlichen Gegebenheiten reagieren können. Der Werbefotograf arbeitet in der Regel in einem Team, dem er auch die Anweisungen geben muss. Sie ist daher außergewöhnlichen Bela
stungen wie Lärm, Dämpfen, Staub und großen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Er ist oft gezwungen, in schwierigen Situationen zu improvisieren, also muss er sehr gut in der Fotografie sein. Allerdings sind Aufträge, bei denen der Fotograf seine Kreativität voll ausschöpfen kann, eher eine Ausnahme, da feste Vorgaben (Entwürfe, frühere Aufnahmen zum gleichen Thema, bestehende Layouts, klare Konzepte usw.) oft relativ wenig Spielraum für das Endprodukt lassen. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, kann aber bei Vorliegen eines höheren Schulabschlusses und unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden. Als offizielle Ausbildungsmöglichkeit können Sie Meisterfotograf werden. So können sich Studiofotografen selbstständig machen. Darüber hinaus werden an vielen Volkshochschulen (VHS) Seminare und Workshops angeboten, um das Basiswissen zu erweitern, z.B. in den Bereichen Labor, Schwarzweißfotografie etc. Für den Beruf des Fotografen wird in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss von den Ausbildern erwartet. Knapp die Hälfte der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag verfügt über eine Hochschulzugangsberechtigung, rund ein Drittel über einen mittleren Bildungsabschluss oder einen gleichwertigen Abschluss. Ein Mindestalter von 16-18 Jahren ist erforderlich. Ein bestimmtes Höchstalter ist nicht vorgeschrieben. Das Training ist für Frauen und Männer gleichermaßen möglich. Der Frauenanteil in diesem Ausbildungsberuf ist mit deutlich 70 Prozent sehr hoch und steigt seit Jahren. Für die betriebliche Ausbildung ist derzeit kein allgemeines Auswahlverfahren bekannt, es wird jedoch empfohlen, beim Vorstellungsgespräch ein Portfolio der eigenen Arbeit vorzustellen. Bestimmte Kenntnisse und Fertigkeiten sind für den Beruf nicht erforderlich, da sie erlernt werden können. Die Ausbildung zum Fotografen ist ein anerkannter Beruf im Sinne des Berufsbildungsgesetzes. Die dreijährige Ausbildung findet hauptsächlich im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Je nach Situation in der Schule finden diese Lektionen an zwei Tagen in der Woche oder in Blöcken statt.
Ist der Auszubildende jedoch älter als 18 Jahre, kann er nicht gezwungen werden, eine Berufsschule zu besuchen. Die Teilnahme am Unterricht wird jedoch dringend empfohlen. Die Zwischenprüfung findet im zweiten Ausbildungsjahr statt, um den Kenntnisstand zu prüfen und die Abschlussprüfung, auch Gesellenprüfung genannt, am Ende des dritten Ausbildungsjahres. Unter bestimmten Voraussetzungen, z.B. einem höheren Schulabschluss, ist eine Verkürzung der Ausbildungstür möglich. Die Zwischenprüfung besteht aus einer Arbeitsprobe, z.B. Vorbereitung und Vermessung einer Aufnahme und Einstellung einer Kamera nach Vorgaben in maximal 7 Stunden und schriftlichen Aufgaben in maximal 3 Stunden. Die Abschlussprüfung besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil und umfasst die Inhalte der betrieblichen Ausbildung und die Inhalte des Berufsschulunterrichts, soweit sie für die Berufsausbildung erforderlich sind.
Der schriftliche Teil der Prüfung, der maximal 6 Stunden dauert, befasst sich mit den Bereichen Technik, z.B. Fotografie , Film (in diesem Artikel geht es hauptsächlich um Standbildfilm) und Videotechnik oder der Verarbeitung fotografischer Bilder und deren Präsentation, technische Mathematik, Design sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die schriftliche Prüfung kann in einzelnen Fächern durch eine mündliche Prüfung ergänzt werden, wenn diese für das Bestehen der Prüfung entscheidend sein kann. Nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) können nicht bestandene Prüfungen zweimal wiederholt werden. In der Berufsschule werden vor allem Technik, einschließlich Geräte- und Medientechnik, Elektrotechnik (Elektrotechnik ist ein Fachgebiet, das sich in der Regel mit dem Studium und der Anwendung von Elektrizität, Elektronik und Elektromagnetismus beschäftigt) sowie Informationstechnik, Bildtechnik, technische Mathematik und technische Übungen unterrichtet. Die übrigen Fächer sind z.B. Design, Wirtschaft/Politik , technisches Englisch und Kommunikation. In der Berufsschule lernen die Auszubildenden zum Beispiel, wie man vorgegebene Konzepte entwirft – wie man sie umsetzt – wie man einfache Arbeiten unter Berücksichtigung ihrer Ziele gestaltet – wie man mit Kleinbild-, Mittel- und Großformatkameras umgeht – wie man Personen und Objekte positioniert und wie man Aufnahmepunkte sucht und definiert – wie man Kameras aufbaut,
Vorhandenes Licht nutzen und Beleuchtung messen – Bildkonzeptionen im Auftrag entwickeln, Belichtung richtig auslösen – Bildverarbeitung technisch, im Labor oder digital durchführen – Was bei der Pflege, Wartung und Instandhaltung der eingesetzten Geräte zu beachten ist und wie die einzelnen Arbeiten durchgeführt werden. Die meisten Fotografen arbeiten in spezialisierten Bereichen, z.B. in der Portraitfotografie. Die Fotografen werden nicht nur als reines Fotomaterial, sondern auch in der Film- und Videotechnik eingesetzt. Sie bestimmen das Bildmaterial, die Kamera, die Art der Beleuchtung und die Fototechnik. Sie bestimmen auch die Entwicklungs- und Laborarbeiten an ausgelagerte Großlabore. Fotografen erfassen mit der Kamera Einzelbilder von Menschen, Maschinen, Produkten aller Art, Natur und Ereignissen und bearbeiten sie im Fotolabor. Dabei müssen sie auf Kundenwünsche eingehen und sich ein Bild als fertiges Produkt vorstellen können. Den Fotografen stehen verschiedene Geräte für die verschiedenen Aufnahmeorte zur Verfügung. 35 mm, Mittelformat (Mittelformat bezeichnet traditionell ein Filmformat in der Standfotografie und die dazugehörigen Kameras und Geräte, die Film verwenden) und Großformatkameras werden je nach Anforderung eingesetzt. Je nachdem, wie Sie die Lichtwirkung wünschen, können Sie Blitz- und Beleuchtungssysteme einsetzen oder einfach ein weiches Flächenlicht verwenden. Messgeräte werden für Licht und Farbtemperatur eingesetzt (Die Farbtemperatur einer Lichtquelle ist die Temperatur eines idealen Schwarzkörperstrahlers, der Licht von vergleichbarer Farbe wie die der Lichtquelle abstrahlt) Messung, um perfekte fotografische Ergebnisse zu erzielen. Eine weitere Tätigkeit der professionellen Fotografie ist die Reproduktion von Bildern aller Art wie Plänen, Gemälden, Zeichnungen, Fotos, Drucken in Schwarzweiß oder Farbe , die mit technischen Kameras oder speziellen Geräten im Labor und außerhalb des Hauses direkt beim Kunden, zum Beispiel in Kirchen, Galerien oder Museen, durchgeführt wird. Kameras, Objektive, Stative und Beleuchtungskörper müssen für die Architekturfotografie im Innen- und Außenbereich transportiert und aufgestellt werden.
Neben der Technik ist die Wahl des Blickwinkels und des Bildausschnitts entscheidend für die Qualität und Aussage eines Fotos. Die Fotografien der Fotografen beschränken sich jedoch nicht auf das reine Fotografieren. Ist ein Bild gemacht, beginnt die Entwicklung der Filme im Labor. Sie übernehmen chemische und technische Aufgaben wie Vergrößern, Verkleinern und Verarbeiten von Bildern. Je nach verwendetem Aufzeichnungsmaterial, ob schwarz-weiß oder farbig, muss eine typspezifische Entwicklung durchgeführt werden. Entwickeln, Bleichen, Fixieren, Spülen – jeder Prozess besteht aus einer Reihe von verschiedenen chemischen Bädern, deren Reihenfolge strikt eingehalten werden muss. Im Fotolabor muss der Fotograf nach der Entwicklung die Bildqualität, Farbe , Dichte und Schärfe überprüfen, bevor er weiterverarbeitet, kopiert und vergrößert wird. Dazu werden Bildgröße und Bildausschnitt, Belichtungszeit, Farbfilterung und Papierqualität bestimmt. Der Vergrößerer (Ein Vergrößerer ist ein spezieller Diaprojektor, der zur Herstellung von Fotodrucken von Film- oder Glasnegativen oder von Dias verwendet wird) wird dann entsprechend angepasst. Heute werden Farbfilme in halb- und vollautomatischen Systemen entwickelt, die der Fotograf bedient und einstellt. Sie ist auch verantwortlich für die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung in der fotografischen Prozesskette, von der Aufzeichnung bis zur Datenausgabe in verschiedenen Medien, z.B. Disketten und CD-ROMs. Die Weiterverarbeitung der Bilder erfolgt durch das Bildverarbeitungsprogramm eines Computers. Fotografen fotografieren mit Kameras. Sie verwenden Filme und Fotopapiere aller Art. Zusatzgeräte wie z.B. Beleuchtungsgeräte wie Studioleuchten, Belichtungsmesser oder Blitzgeräte erleichtern die Aufnahme von Personen und Objekten. Für die Folienverarbeitung verwenden sie beispielsweise Entwicklungszangen, Trichter, Retuschiermesser oder Retuschierfarben. Sie verwenden computergeschützte Entwicklungsmaschinen sowie chemische Entwickler, Fixier- und Bleichbäder. Sie überwachen Termine mit Auftragsbüchern. Die in der praktischen Ausbildung im Ausbildungsbetrieb und im praktischen Unterricht in der Berufsschule verwendeten Materialien und Geräte entsprechen denen der beruflichen Tätigkeit. Für den theoretischen Unterricht werden die in der Berufsschule üblichen Arbeitsmittel benötigt. Verdienstmöglichkeiten, Aufstiegsmöglichkeiten, Weiterbildung, Existenzgründungen: Fotografen werden in Handwerksbetrieben ausgebildet. Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung. Die Ausbildung im Unternehmen ist für Auszubildende kostenlos.
Je nach Standort der Berufsschule sowie bei Kursen in überbetrieblichen Berufsbildungszentren können jedoch anteilig Reisekosten und Kosten für die Unterbringung außerhalb der Schule anfallen. Für Fördermöglichkeiten für Auszubildende und Kursteilnehmer können Sie sich an das Arbeitsamt wenden. Die Auszubildenden erhalten eine monatliche Ausbildungsvergütung, deren Höhe nicht im Tarifvertrag festgelegt ist.
Die Ausbildungsvergütungen werden in der Regel auf Landesebene von den Landesinnungsverbänden im Sinne von Mindestvergütungen festgelegt und dienen als Empfehlungen an die Innungen des jeweiligen Kammerbezirks. Fotografenauszubildende in Behörden, Institutionen oder großen Industriebetrieben erhalten in der Regel die tarifvertraglich festgelegte Vergütung für die gesamte Einrichtung oder das Unternehmen, die in der Regel höher ist als die von Kleinbetrieben. Die hier in Euro angegebenen Beträge basieren auf einer Gehaltsempfehlung des Vorstands des Zentralverbandes Deutscher Berufsfotografen, Bundesinnungsverband, für das Handwerk im Jahr 2000. Das Einkommen der Fotografen hängt in hohem Maße von ihren spezifischen Arbeits- und Qualifikationsanforderungen ab.
Darüber hinaus werden in der Regel Berufserfahrung, Alter, Verantwortung und die Bedeutung der Arbeit berücksichtigt. Neben einem Grundgehalt werden auch Zahlungen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen geleistet. Es gibt regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede. Wenn Sie beispielsweise als Fotograf angestellt sind, erhalten Sie ein monatliches Grundgehalt von 2.670 Euro . Es ist nicht möglich, Aussagen über die Verdienstmöglichkeiten als Selbständiger zu machen. Die Aufstiegschancen hängen oft vom Fotografen selbst ab. Je nachdem, wie gut oder schlecht ein Fotograf arbeitet, bekommt er viele oder keine Jobs. Wer sich beispielsweise zum Fachfotografen weiterbildet, hat sehr gute Chancen, eine Festanstellung als Fotograf in einem Fotofachgeschäft zu finden.