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Das duale Ausbildungssystem
I. Geschichte des dualen Systems
Das duale Ausbildungssystem in Deutschland hat sich aus einer langen Tradition entwickelt und gilt weltweit als vorbildlich. Seine Vorläufer im operativen Bereich waren die im Handwerk und Handel tätigen Zünfte und Gilden. Der Schulbereich wurde später hinzugefügt. Heute bilden 80.000 Unternehmen in Baden-Württemberg zusammen mit den 340 Berufsschulen 225.000 Jugendliche in fast 400 Ausbildungsberufen aus.
2.) Die Inhalte der Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule sind miteinander verknüpft. Das bedeutet, dass die beiden Ausbildungsorte, d.h. Betrieb und Berufsschule, nicht unabhängig voneinander arbeiten. Die für die Betriebe verbindlichen Ausbildungsordnungen sind auf die Curricula der Berufsschulen abgestimmt.
3.) Das Unternehmen ist stärker für die Unterrichtspraxis, die Berufsschule für die theoretische Ausbildung, verantwortlich.
4.) Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre.
5.) Dreieinhalb Tage Berufserfahrung, eineinhalb Tage Schule pro Woche – das ist die Grundidee dieses Systems. Sie endet am Ende des Schuljahres, in dem der Berufsschulabgänger das 18. Lebensjahr vollendet; auf Wunsch können volljährige Berufsschulabgänger für die zweite Hälfte des Schuljahres beurlaubt werden. Darüber hinaus kann die Berufsschule bis zum Ende des Schuljahres, in dem das 20. Lebensjahr vollendet wird, freiwillig mit den Rechten und Pflichten einer obligatori
schen Berufsschule besucht werden. Beträgt die Ausbildungszeit weniger als drei Jahre, entspricht die Verpflichtung zum Besuch einer Berufsschule mindestens zwei Schuljahren, sofern das Bildungsziel einer dreijährigen Berufsschule nach dem Zeitplan erreicht wird. Danach ist der Schüler von der weiteren obligatorischen Berufsschulzeit befreit. IV. Zu diesem Zweck wurde ein Koordinierungsverfahren vereinbart, in dem die Bundesregierung , die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter sowie die Bildungs- und Kultusministerien der Länder zusammenarbeiten. Darüber hinaus ist eine direkte Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und der Berufsschule erforderlich. Zu diesem Zweck gibt es Diskussions- und Arbeitsgruppen, in denen betriebliche Ausbilder und Berufsschullehrer einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch pflegen. Der schulische Teil ist der theoretische Teil der Ausbildung an der Berufsschule. Im dualen System begleitet die Berufsschule die betriebliche Ausbildung. Das bedeutet, dass die Schulen in der Berufsausbildung sozusagen die Partner des Unternehmens sind. Die Berufsschulpflicht ergibt sich aus den Schulgesetzen der Länder. Das Berufsbildungsgesetz legt die rechtlichen Grundlagen für die Berufsausbildung in Betrieben und überbetrieblichen Berufsbildungszentren fest. Im Bereich des Handwerks gilt auch der Handwerkscode.
Die Selbstverwaltungsorganisationen, z.B. die Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern, sind für die Beratung und Überwachung der Ausbildung in den Unternehmen zuständig. Sie prüfen die Eignung des Unternehmens und seines Ausbildungspersonals sowie die Durchführung der Ausbildung im Hinblick auf die im Berufsbildungsgesetz und in den Ausbildungsordnungen festgelegten Ausbildungsziele. Sie registrieren die Ausbildungsverhältnisse, erlassen die Prüfungsordnung und bilden Prüfungsausschüsse für die Annahme von Prüfungen. Diese bestehen zu je einem Drittel aus Arbeitgebervertretern, Arbeitnehmervertretern und Berufsschullehrern. Für die meisten Jugendlichen ist dies eine neue Phase in ihrem Leben, die in der Regel mit der Ausbildung in einem anerkannten Lehrberuf beginnt. Sie kann an einer Universität, einer Fachhochschule oder – wie bei den meisten Jugendlichen – im dualen System von Ausbildungsbetrieb und Berufsschule absolviert werden. Eine solide Berufsausbildung bleibt eine wichtige Voraussetzung für die berufliche Entwicklung und den besten Schutz vor Arbeitslosigkeit . Obwohl das Grundgesetz das Recht auf freie Berufswahl garantiert, wird es für junge Menschen immer schwieriger, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden. Seit 1996 übersteigt die Nachfrage das Angebot an Ausbildungsplätzen. Besonders schlimm ist die Situation in den fünf neuen Bundesländern. Aber auch in den westlichen Bundesländern ist das Angebot regional sehr unterschiedlich. In den kommenden Jahren dürfte sich die Situation noch verschärfen, da die Zahl der Schulabgänger zumindest bis 2005 weiter steigen wird. Ein weiteres Problem kommt hinzu: Durch den schnellen technologischen Wandel und neue Formen der Arbeitsorganisation steigen die Anforderungen in vielen Ausbildungsberufen. Gerade Absolventen von Mittelschulen und Sonderschulen fällt es daher oft schwer, eine Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen. In Deutschland wird seit einigen Jahren heftig über die Ursachen der Ausbildungsplatzkrise und mögliche Lösungen diskutiert. Regierung und Opposition, politische Parteien, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände vertreten unterschiedliche Positionen. Es besteht jedoch Einigkeit darüber, dass alles getan werden muss, damit alle Jugendlichen eine qualifizierte Ausbildung erhalten.
b) Allgemeine Anforderungen an einen Auszubildenden: Zimmerserviceböden in den Fluren Windows IX. Rund 15% des Berufsschulunterrichts im Land finden in Form von Blockunterricht statt, z.B. in Berufen, in denen es wenig Auszubildende gibt wie bei Glasern. In der Regel müssen die angehenden Facharbeiter nach drei- bis dreieinhalbjähriger Berufsschul- und Betriebsentwicklung ihre berufliche Abschlussprüfung bestehen. War beispielsweise ein Mechatroniker bei Procter&Gamble dreieinhalb Jahre lang vier Tage die Woche und ein Jahr die Woche in der Schule im Unternehmen, können die Auszubildenden ihre Abschlussprüfung ablegen. Die für die Annahme der Prüfung zuständige Behörde ist die Industrie- und Handelskammer oder die Handwerkskammer. Sie stellt auch das Zertifikat aus, d.h. das Zertifikat des Facharbeiters oder Gesellen. Kammern und Berufsschulen in Baden-Württemberg (Datei:Wirkoennenalles.jpg|thumb|250px|Ein Kampagnenaufkleber, übersetzt, “Wir können alles machen”) organisieren die Prüfung gemeinsam. X. Zerspanungsmechanik, Fahrzeugmechanik und Werkzeugmechanik verarbeiten die gleichen Materialien. Schriftsetzer, Drucker und Buchbinder müssen die benachbarten Berufe des anderen kennen, sonst können sie nicht effektiv zusammenarbeiten. Das Unternehmen zahlt 70.000 Euro pro Lehrling. Viele Arbeitgeber finden es leicht zu sagen: “Lehrlinge sind zu teuer”. Sie fordern niedrigere Ausbildungsvergütungen. Nach Berechnungen kosten Auszubildende ein Unternehmen mehr als sie verdienen. Im ersten Lehrjahr kosten sie das meiste Geld , weil man ihre gebauten Stücke noch nicht in die Produktion gehen lassen darf. Nur die nützlichen Teile, die die Auszubildenden ab dem zweiten Lehrjahr herstellen, gehen in die Produktion und können verwendet werden. Die Kosten für die dreieinhalbjährige Ausbildung eines Auszubildenden betragen rund 70.000 £ netto”, so die nüchternen Zahlen. Die Ausbildungskosten werden auch durch die Löhne der Auszubildenden ausgeglichen. Das bedeutet, dass die Unternehmen neben den Ausbildungskosten auch das Gehalt der Auszubildenden zahlen müssen. Dennoch liegt die Zukunft in der Ausbildung von Lehrlingen, da sie durch ihren Beruf viel Fachwissen erworben haben. Ohne diese Expertise würden die Berufe ihre Qualifikationen verlieren. So verfügt das Unternehmen über qualifizierte Fachkräfte, die mit dem Unternehmen aufgewachsen sind. Es ist schwierig, wenn die Auszubildenden nach dem dritten Jahr ausscheiden, denn der Betrieb, der sie ausgebildet hat, hat 70 000 Euro ausgegeben, ohne das Fachwissen des neuen Facharbeiters zu behalten (Ein Facharbeiter ist jeder Arbeiter, der über besondere Fähigkeiten, Ausbildung, Kenntnisse und Fähigkeiten in seiner Arbeit verfügt). XII.
Allerdings gibt es seit etwa zehn Jahren zu wenig Ausbildungsplätze. Die Lehrstellenkrise begann Mitte der 90er Jahre. Weil die Wirtschaft die Zahl der Lehrstellen reduziert hat, musste der Staat in die Tasche greifen. Sie investierte 160 Millionen Franken in die Förderung der Lehre. Heute bilden noch rund 17 Prozent aller Unternehmen Lehrlinge aus. Vor 20 Jahren waren es noch über 30 Prozent. Schockierend ist, dass sich die Jugendarbeitslosigkeit in nur vier Jahren verdreifacht hat. Die Quote liegt heute bei 5,3 Prozent. In den letzten Jahren gab es viele Versuche, das Problem des Lehrstellenmangels zu lösen. Sie sind alle gescheitert….. Die Arbeitgeber haben ihr Versprechen auf einen Ausbildungsplatz nicht eingehalten. Betriebsfreundlichere Zeiten an den Berufsschulen führten nicht zu einer Erhöhung des Ausbildungsplatzangebots. Da es jedoch weder realistisch noch wünschenswert wäre, jedes Unternehmen zur Ausbildung eines eigenen Nachwuchses zu zwingen, werden wir weiterhin Unternehmen benötigen, die über den eigenen Bedarf hinaus ausbilden. In Zukunft müssen die Kosten jedoch von allen getragen werden, die von qualifiziertem Fachpersonal profitieren. Wer es versäumt, die notwendigen Nachkommen für bessere wirtschaftliche Zeiten auszubilden, schadet sich selbst. ) Beruflicher Lernbereich: Allgemeine Wirtschaftswissenschaften, Automobilmanagement, Rechnungswesen, Datenverarbeitung, Fremdsprache (g). – Technologie Körperpflege und Ernährung : Dies ist ein Einblick in Inhalte, die in der späteren Berufsausbildung wichtig werden. Die technische Mathematik ist hier integriert.