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Herzinfarkt
Ursache: Koronare Herzkrankheit
Die Ursache eines Herzinfarktes (Myokardinfarkt oder akuter Myokardinfarkt, allgemein bekannt als Herzinfarkt, tritt auf, wenn der Blutfluss zu einem Teil des Herzens stoppt und Schäden am Herzmuskel verursacht) ist eine koronare Vorschädigung des Herzens.Bei der koronaren Herzkrankheit wird die Gefäßwand einer Koronararterie beschädigt. Rauchen , hoher Alkoholkonsum, hoher Blutdruck (Hypertonie, auch bekannt als Bluthochdruck, ist eine langfristige Erkrankung, bei der der Blutdruck in den Arterien ständig erhöht ist), hoher Cholesterinspiegel oder andere Risikofaktoren fördern die Entwicklung dieser Krankheit. Solche Schäden kann man sich als Wunde vorstellen. Im Laufe der Zeit sammeln sich in dieser Wunde cholesterinhaltige Fettpartikel und Blutzellen an und verengen das Gefäß an dieser Stelle. Wenn noch genügend säurereiches Blut durch die Einschnürung fließen kann, um das Herz mit Säure zu versorgen, ist diese Einschnürung eigentlich nicht schlimmer. Menschen sind symptomfrei. Dieses erste Stadium wird Atherosklerose genannt. Allerdings ist Vorsicht geboten; eine Person ist bereits krank und muss das Fortschreiten der Atherosklerose durch einen gesunden Lebensstil verhindern. Mit der Zeit gelangt mehr Fett in die Wunde und das Gefäß schließt sich immer weiter. Wird der Durchmesser der Arterie um 50% verengt, treten beim Men
schen spürbare Symptome auf, allerdings nur bei körperlicher Anstrengung wie beim Sport. Bei körperlicher Aktivität spüren Menschen stechende Schmerzen in der Brust, die weit und breit in die umliegende Körperregion wie Arme, Oberbauch oder sogar Kiefer ausstrahlen. Kurzatmigkeit deutet auf die schnelle Erschöpfung des Menschen hin. Diese Attacken nennt man Angina pectoris.
Wenn sich die abgelagerten Fettdepots verhärten, nennt man sie plaqüs. Im Laufe der Zeit sammelt sich immer mehr Plaque an, die das Gefäß immer weiter verengt. Wenn die Oberfläche der festen Plaque plötzlich reißt, tritt das darunter liegende Cholesterin (Cholesterin, aus dem altgriechischen Chole- und Stereosystem, gefolgt vom chemischen Suffix -ol für einen Alkohol , ist ein organisches Molekül) -enthaltendes Depot auf und kommt mit dem durchlaufenden Blut in Kontakt. Nach neuesten Erkenntnissen könnten entzündliche Prozesse die Ursache dafür sein. Dies löst einen Reparaturreflex im Gehirn aus, der das Gerinnungssystem des Körpers aktiviert. Blutplättchen werden mit hoher Geschwindigkeit zur Wunde geschickt, um sie mit einem Fibrinnetz zu verschließen. Normalerweise ist dies eine gute und korrekte Reaktion des Körpers. Bei oberflächlichen Wunden auf der Haut bildet sich ein Blutgerinnsel und schließt die Wunde. Der Reflex ist unser großer Vorteil. Aber hier ist es leider kontraproduktiv, denn das entstehende Fibrin (Fibrin ist ein faseriges, nicht-globuläres Protein, das an der Blutgerinnung beteiligt ist) kann das bereits verengte Gefäß in sehr kurzer Zeit vollständig verschließen. Dieser vollständige Verschluss des Gefäßes wird als Herzinfarkt bezeichnet.
Für den Menschen ist dies eine Katastrophe, da das darunter liegende Herzmuskelgewebe nicht mehr ausreichend mit Blut und damit Säure versorgt wird. Der Muskel kann diesen Mangel maximal 6 Stunden überleben. Wenn er in dieser Zeit nicht wieder mit Blut versorgt wird, stirbt er. Wenn die Unterversorgung anhält, wird das Gewebe irreparabel vernarbt. Die Pumpfähigkeit des Herzens wird dadurch reduziert. Menschen leben mit erheblichen Einschränkungen weiter, z.B. beim Sport. Er muss umso mehr darauf achten, dass Artherosklerose in anderen Gefäßen nicht auftritt und die Pumpfähigkeit des Herzens daher nicht mehr ausreicht, um zu überleben. Stirbt nach dem Herzinfarkt so viel Herzgewebe, dass seine Pumpfunktion nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, stirbt der Patient. Darüber hinaus können Herzrhythmusstörungen und das gefürchtete Kammerflimmern (Ventrikelflimmern ist, wenn das Herz zittert statt zu pumpen, weil die elektrische Aktivität in den Ventrikeln gestört ist) zu einem totalen Kreislaufkollaps (ein Kreislaufkollaps ist definiert als allgemeines oder spezifisches Versagen des Kreislaufs, entweder kardialer oder peripherer Natur) und damit zum Tod in den ersten Stunden nach dem Ereignis führen. In jedem Fall ist die schnellste Hilfe erforderlich, die die Versorgung des Herzmuskels mit Blut wieder ermöglicht, z.B. durch Verabreichung eines Blutverdünnungsmittels, das auch durch kleinste Öffnungen ins Blut gelangt oder Mittel, die das Blutgerinnsel zumindest teilweise auflösen können. Nach der Stabilisierung des Patienten gilt es zunächst, den verengten Bereich zu finden: Um genau zu bestimmen, wo sich der verengte Bereich befindet, wird zunächst ein Kontrastmittel injiziert und dann ein Katheter über eine Bein- oder Armarterie in das Gefäßsystem eingeführt. An der Vorderseite des Katheters ist eine kleine Kamera angebracht. Der Katheter führt Sie durch die Arterien zum Herzen. Die kleine Kamera filmt den ganzen Weg. Dies geschieht, während der Patient sich voll bewusst ist, er ist nur etwas sediert. Er kann sein Herz auf dem Bildschirm genau beobachten.
Statt eines Katheters eine Magnetresonanztomographie (MRT (Magnetresonanztomographie ist ein medizinisches Bildgebungsverfahren, das in der Radiologie zur Darstellung der Anatomie und der physiologischen Prozesse des Körpers in Gesundheit und Krankheit eingesetzt wird)) oder eine Computertomographie (ein CT-Scan verwendet computergestützte Kombinationen vieler Röntgenbilder, die aus verschiedenen Winkeln aufgenommen werden, um Querschnittsbilder von bestimmten Bereichen eines gescannten Objekts zu erzeugen, (EBT (Elektronenstrahl-Tomographie ist eine spezielle Form der Computertomographie, bei der die Röntgenröhre nicht mechanisch gesponnen wird, um die Quelle der Röntgenphotonen zu drehen)). Die Wirksamkeit dieser Untersuchung entspricht nicht ganz der des Katheters (in der Medizin ist ein Katheter ein dünner Schlauch aus medizinischen Materialien, der ein breites Spektrum von Funktionen erfüllt), aber die Risiken der Untersuchung selbst sind deutlich geringer.
Ballonkatheter
Um möglichst schnell, d.h. zusammen mit der Untersuchung und ohne weiteren Eingriff, behandeln zu können, wird zusätzlich ein kleiner Ballon (Ballonkatheter) am Katheter angebracht. Dieser Ballon wird am Flaschenhals kurz aufgeblasen und die Plaqüs werden weggeblasen. Dann wird der Ballonkatheter zurückgezogen. Dieses Verfahren wird als Angioplastie oder Ballondilatation bezeichnet. Dieses Verfahren ist nicht ohne Risiko. Wenn der Ballon geöffnet wird, ist der Flaschenhals für kurze Zeit vollständig geschlossen. Befindet sich das Herz in einem schlechten Allgemeinzustand, d.h. die anderen Gefäße können sich nicht ausgleichen, kann dies zu einem weiteren Herzinfarkt führen, der durch die Untersuchung verhindert werden sollte.
Bypass
Wenn eine Gefahr besteht, dass die Plaqüs nicht in sehr kleine Stücke zerplatzen können und somit größere Stücke die Arterie wieder verstopfen oder die Verengungen mit einem Katheter nicht erreicht werden können, werden sogenannte Bypässe gesetzt. Bypässe überbrücken die eingeengten Bereiche. Da Bypässe nicht aus Metall (Druckwelle, keine Muskeln, nicht elastisch) und keine anderen Materialien verwendet werden können, werden körpereigene Arterien oder Venen verwendet.
Es gibt viele Schwierigkeiten bei der Veneneinführung: Venen sind nicht so belastbar wie Arterien (die ersetzt werden müssen), weil sie in ihrer eigentlichen Funktion nicht so viel Druck aushalten müssen wie eine Arterie und Venen haben Venenklappen (Venen sind Blutgefäße, die Blut zum Herzen führen), was bei einer Operation zu beachten ist. Werden verengte Bereiche durch Venen überbrückt, muss zunächst eine Vene aus dem Bein oder Arm entfernt werden. Langzeitstudien haben jedoch gezeigt, dass sich die Venen (insbesondere die von einem Arm) nach 5-20 Jahren wieder geschlossen haben. Patienten mit Venenbypässen klagen auch über Probleme beim Gehen.
Arterien scheinen für eine bessere Belastbarkeit zu sorgen, weshalb die linke und/oder rechte Brustwand (die Brustwand oder Brustwand ist die Grenze der Brusthöhle) in letzter Zeit häufiger verwendet wurde. Auch die Arterie des Unterarms oder des Magens wird häufig verwendet. Bei der Bypass-Operation wird dem Patienten zunächst eine Arterie oder Vene entnommen, auf die er im Laufe seines weiteren Lebens am besten verzichten kann, und dann die verengte oder geschlossene Gefäßstelle überbrückt.
Natürlich ist der Teil, aus dem die Arterie/Vene entfernt wird, ausreichend versorgt.
Stents
Stents sind kleine Metallgewebe, die in eine Arterie eingeführt werden, um diese zu stützen. Dies ist oft notwendig, da sich die durch die Ballondilatation geöffneten Gefäßverengungen schnell wieder schließen können. Um einen Stent einzuführen, wird er auf einem Dilatationsballon montiert und dann in das BGS (Blutgefäßsystem) eingeführt (die Blutgefäße sind der Teil des Kreislaufsystems, der das Blut durch den menschlichen Körper transportiert). Der Stent wird dann an der Stelle entfaltet, die normalerweise vorher durch die Angioplastie (Angioplastie, auch Ballonangioplastie und perkutane transluminale Angioplastie genannt, ist ein minimal-invasiver, endovaskulärer Eingriff zur Erweiterung verengter oder verstopfter Arterien oder Venen, typischerweise zur Behandlung der arteriellen Atherosklerose), mit Hilfe des Dilatationsballons. Ein solcher Stent wächst dann in der Regel schnell in die Gefäßwand ein.
Quellenangaben
Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung
Herz Today
Ausgabe 4/2000 Artikel Arterien als Brücken
Verfasser: Prof. Dr. Friedhelm Beyerdorfs, Freiburg
Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung
Herz heute
Ausgabe 3/1999 Artikel Edelstahl für das Herz : Stents
Autor: Prof. Dr. med. Dr. Christian Hamm, Bad Nauheim (Bad Nauheim ist eine Stadt im Wetteraukreis des Landes Hessen)
Artikel Neü Risikofaktoren Autor: Prof. Dr. Dr. Dr. Ulrike Beisiegel (Ulrike Beisiegel ist eine deutsche Biochemikerin und Universitätsprofessorin, die im Jahr 2011 als erste Frau Präsidentin der 1737 gegründeten Universität Göttingen fungierte) – Hamburg (Hamburg), offiziell Freie und Hansestadt Hamburg, ist die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die achtgrößte Stadt der Europäischen Union)
Ausgabe 2/2001 Artikel Gibt es Alternativen zum Herzkatheter?Autor: Dr. Thomas Voigtländer (Voigtländer ist ein 1756 in Wien gegründetes optisches Unternehmen und damit der älteste Name in Kameras), Mainz
Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung
Heft 34 Artikel Fortschritte in der Medizin: die Entwicklung der Ballondilatation
Autor: Prof. Dr. med. Dr. Martin Kaltenbach, Dreieich-Buchschlag
Rehabilitation nach Herzinfarkt oder nach Angina pectoris (Angina pectoris, allgemein bekannt als Angina, ist das Gefühl von Brustschmerzen, Druck oder Quetschung, oft wegen unzureichender Durchblutung des Herzmuskels durch Obstruktion oder Spastik der Herzkranzgefäße)
Informationsbroschüre der MSD
Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung
Warnsignale vor Herzinfarkt
Redaktion: Prof. Dr. Hans-Jürgen Becker, Renate Becker, Dr. Irene Oswalt
Internetadressen:
www.quarks.de/herz/04.htm
www.gwdg.de/fsonnta/index2pa/grafball.htm
Inhaltsverzeichnis
Ursache: Koronare Herzkrankheit (Koronare Herzkrankheit, auch bekannt als ischämische Herzkrankheit, ist eine Gruppe von Krankheiten, die beinhaltet: stabile Angina, instabile Angina, Myokardinfarkt, und plötzlichem Herztod) 1
Behandlungsmöglichkeiten nach dem Infarkt 3
Ballonkatheter (Ein Ballonkatheter ist eine Art “weicher” Katheter mit einem aufblasbaren “Ballon” an der Spitze, der verwendet wird, um den Blutzuckerspiegel zu senken.bei einer Katheterisierung zur Vergrößerung einer engen Öffnung oder Passage im Körper) 4
Bypass 4
Stents 6
Quellenangaben 7
Behandlungsoptionen nach dem Herzinfarkt