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Rede zum Beitritt Polens
Meine Damen und Herren, es ist endlich an der Zeit, die osteuropäischen Staaten in der EU willkommen zu heißen. Ich möchte mich insbesondere auf unser Nachbarland Polen konzentrieren.
Wir können nun die Chancen nutzen, die uns dieser Verband bietet. Beispielsweise können unsere Unternehmen jetzt kostengünstiger handeln. Dies wäre z.B. in der Fertigung und Produktion möglich.
Billige polnische Unternehmen erlauben es auch deutschen Bürgern, billigere Waren zu kaufen, was
nur zu ihrem Vorteil sein kann.
Kommen wir nun zum anderen Wirtschaftsfaktor. Leider müssen wir zugeben, dass Polen im Bereich der Infrastruktur einen großen Nachholbedarf hat. In den kommenden Jahren oder Jahrzehnten müssen in Polen mehrere tausend Kilometer Straße umgebaut, Kläranlagen und Abwassersysteme saniert, die Bahn modernisiert, aber auch größere Projekte im Wohnungsbau geplant werden, zum Beispiel die Komplettsanierung oder die Reduzierung von Energieverlusten in den Wohnungen.
Gleichzeitig könnten auch Aufträge aus Polen an deutsche Unternehmen vergeben werden, schließlich wollen wir alle keine großen Wohlstandsunterschiede in der neuen EU. Die neuen Beitrittsländer sollten an
westliche Standards angepasst werden.
Ich komme nun zur heiklen Frage der nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit. Meine Damen und Herren, auch das ist ihnen sicher nicht entgangen, denn die Schwarzarbeit war und i
st ein großes Problem. Viele Polen haben hier in Deutschland schwarz gearbeitet, weil sie hier mehr Geld verdienen als in Polen. Der Beitritt Polens zur EU könnte diese Situation ändern. Aufgrund der neuen Arbeitsmarktsituation können polnische Staatsbürger nun auch legal in Deutschland arbeiten. Das würde bedeuten, dass wir weniger Steuerausfälle haben werden, weil die polnischen Bürger auch ihre Steuern zahlen müssen, wenn sie hier arbeiten. Der Beitritt Polens hat aber auch aus menschlicher Sicht viele Vorteile. Wollen wir nicht alle ein gemeinsames Europa, in dem alle friedlich zusammenleben? Wo es keinen großen Unterschied gibt oder so. Ich sage ein klares Ja zu einem gemeinsamen Europa mit Chancengleichheit. Warum nicht Polnisch lernen? Warum immer Französisch, Spanisch oder so was? Muss der Osten so offensichtlich benachteiligt sein. Nein, das muss er nicht. Außerdem gibt es in diesen Ländern so viel zu sehen, die Städte, die Denkmäler, die osteuropäische Geschichte. In Bezug auf ganz Osteuropa gibt es noch viel zu lernen und jetzt können wir den kulturellen Austausch so einfach bekommen. Reisen ist jetzt auch einfacher, warum nicht einmal ein Wochenende in Polen verbringen, es muss immer die Nordsee sein (die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantiks zwischen Großbritannien, Skandinavien, Deutschland , den Niederlanden, Belgien und Frankreich ) oder die Ostsee (die Ostsee ist ein Meer des Atlantiks, umgeben von Skandinavien, Finnland, den baltischen Ländern und der nordeuropäischen Tiefebene). Und gehen Sie nicht einfach nach Polen, um billig einzukaufen. Nein, es gibt ein reiches Kulturangebot im Osten. Kultur, vor der sich viele Westeuropäer verschließen. Ich sage: Lassen Sie uns die deutsch-polnischen Beziehungen zu einem friedlichen und gemeinsamen Europa auffrischen und ausbauen. Danke fürs Zuhören. Danke, meine Damen und Herren!