Willy Brandts neue Ostpolitik
Wandel durch Annäherung
Willy Brandt: Visionär und realistisch, hat seine Politik den Eisernen Vorhang (Der Eiserne Vorhang war der Name für die Grenze, die Europa vom Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 bis zum Ende des Kalten Krieges 1991 in zwei getrennte Gebiete teilte) etwas durchlässiger gemacht. Er ging als Kanzler der Versöhnung in die Geschichte ein. Hier ist eine kurze Biographie von Brandt: Als Herbert Frahm 1913 in Lübeck geboren wurde (Lübeck ist eine Stadt in Schleswig-Holstein und einer der wichtigsten Häfen Deutschlands), wuchs Willy Brandt bei seinem Großvater auf. Schon früh engagierte er sich in der sozialistischen Jugendbewegung und schrieb für die Lübecker SPD-Zeitung. Nachdem Hitler die Macht übernommen hatte, emigrierte er nach Oslo (Oslo ist die Hauptstadt und die bevölkerungsreichste Stadt Norwegens) und erhielt fünf Jahre später die norwegische Staatsbürgerschaft. Nach der Besetzung Norwegens (Norwegen oder), offiziell des Königreichs Norwegen, ist er als souveräne und einheitliche Monarchie, deren Territorium den westlichen Teil der skandinavischen Halbinsel sowie die Insel Jan Mayen und den Archipel von Svalbard umfasst, nach Schweden gegangen, (Schweden, offiziell das Königreich Schweden, ist ein skandinavisches Land in Nordeuropa) wo er bis zum Ende des Krieges als Journalist und Politiker als Felix Franke arbeitete. Al
1972
Rede von SPD Ehrenvorsitzender Willy Brandt (Willy Brandt war ein deutscher Staatsmann und Politiker, der von 1964 bis 1987 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands war und von 1969 bis 1974 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland war) in Schöneberg (Schöneberg ist ein Ort in Berlin) Rathaus in Berlin am 10. November 1989.
Dies ist ein schöner Tag nach einer langen Reise. Aber wir sind nur an einer Zwischenstation. Wir sind noch nicht am Ende des Weges. Die Solidarität der Berliner und der Deutschen im Allgemeinen manifestiert sich in einer bewegenden, bewegenden, bewegenden Art und Weise, in der getrennte Familien schließlich ganz unerwartet und tränenreich wieder zusammenkommen. Berührt hat mich auch das Bild des Polizisten auf unserer Seite, der zu seinem Kollegen geht und sagt: Jetzt, wo wir uns vielleicht schon so viele Wochen auf Distanz gesehen haben, möchte ich Ihnen einmal die Hand schütteln. Das ist der richtige Weg, um an das heranzugehen, was jetzt vor uns liegt: einander zu erreichen, nur dort rachsüchtig zu sein, wo es absolut notwendig ist. Und, wo immer möglich, Bitterkeit zu überwinden. Als Bürgermeister der schwierigen Jahre 1957 bis 1966, einschließlich der Zeit des Maürbaus, spürte ich, dass heute Mittag am Brandenburger Tor (das Brandenburger Tor ist ein neoklassizistisches Denkmal des 18. Jahrhunderts in Berlin und eine