Interpretation Popp und Mingel
Die Kurzgeschichte Popp und Mingel von Marie Luise Kaschnitz (Marie Luise Kaschnitz war eine deutsche Kurzgeschichtenschreiberin, Schriftstellerin, Essayistin und Dichterin) handelt von einem Jungen, der viel allein zu Hause ist, weil seine Eltern beide arbeiten.
Die Eltern lassen deutlich spüren, dass sie ihren Sohn lieben, aber nur, wenn sie in Eile das Haus verlassen müssen oder ein schlechtes Gewissen gegenüber ihm haben. Sein Bedürfnis nach Zärtlichkeit wird nur in seiner Fantasiewelt erfüllt. Aus einer Puppe ohne Beine (Mingel genannt), einem ausgedienten Fußball (Popp genannt), einem Schachpferd und einem verschrumpelten Ballon hat er seine ideale Familie geschaffen. In seinen Tagträumen erfindet er eine Mutter, die ihm immer zur Verfügung steht und einen Vater, der stolz auf seine Kinder ist.
Erst durch einen Unfall werden sich die Erwachsenen seiner Bedürfnisse bewusst: Aus Gedankenlosigkeit lässt seine Mutter Popp und Mingel verschwinden und ersetzt sie durch neues Spielzeug (S.2, Z.192). Als er seine Puppen nicht mehr findet, reagiert er panisch und setzt den Ofen bewusst in Brand, während er neue Gesprächspartner in den Flammen sucht und findet (S.2, Z.226-233). Dann beginnt die Küche zu brennen. Nur durch Zufall kommt sein Vater nach Hause und kann sich dort niederlassen. verhindern die Flammen durch Ausbreitung und damit ein gefährlicher Hau