Minna aus Barnhelm
Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges (Der Siebenjährige Krieg war ein Krieg zwischen 1754 und 1763, der Hauptkonflikt in der Siebenjahreszeit von 1756 bis 1763), wohnt der preußische Bürgermeister Tellheim ohne finanzielle Mittel und beleidigt durch die ehrenwerten Umstände seiner Entlassung bei seinem Diener in einem Berliner Gasthaus.
Als die Adlige Minna von Barnhelm ankommt und der Gastwirt ihm ein schlechteres Zimmer zuweisen will, beschließt Tellheim zu gehen. Er möchte, dass sein Diener seinen Verlobungsring auf den Gastgeber überträgt, aber Minna erkennt den Ring als ihren an. Sie fragt Tellheim, ob er sie noch liebt. Aus einem verwundeten Ehrgefühl heraus glaubt Tellheim, dass sie nicht mehr wert ist. Der Bruch scheint unvermeidlich, aber Minna greift einen Trick auf: Sie tauscht ihren eigenen Verlobungsring mit den Tellheims, den sie vom Vermieter erhalten hat, aus und gibt diesen Ring mit gespielter Bitterkeit an ihn zurück. Sie behauptet, von ihrem Onkel wegen ihm enterbt worden zu sein. Jetzt ist es eine Ehrensache für Tellheim, dass es sich um eine heiraten die scheinbar unglückliche Minna.
Nathan der Weise Nathan, ein reicher Jude, ist gerade von einer Geschäftsreise in seine Heimatstadt Jerusalem zurückgekehrt (Jerusalem, eine Stadt auf einem Plateau in den Judäischen Bergen zwischen dem Mittelmeer und dem Toten Meer) zur Zeit der Kreuzzüge. Er erfährt, da