Autismus
Zusammenfassung
Autismus ist durch starke Selbstbezogenheit und Störungen im zwischenmenschlichen Verhalten und der Kommunikation gekennzeichnet und betrifft 2-4 von 10.000 Kindern, Jungen etwa dreimal häufiger als Mädchen. Man unterscheidet zwischen psychogenem und somatogenem Autismus sowie Kanner- und Asperger-Syndrom. Die Ursachen dürften vor allem in physikalischen Faktoren wie genetischen und neurobiologischen Veränderungen liegen. Darüber hinaus können psychologische Aspekte wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle spielen. Kinder erregen oft schon im Kindesalter Aufmerksamkeit, weil sie keinen Kontakt zu den Betreuern haben. Später zeigen sie wenig Nachahmung und Interesse, Freunde zu finden. Auch die Entwicklung von Sprache und Kreativität wird gestört. Die Behandlung besteht aus Verhaltenstraining mit starker Einbeziehung der Eltern, Logopädie, Physiotherapie und Medikation. In den letzten Jahren hat die Presse mehrfach über den guten Erfolg des Spiels mit gezähmten Delphinen berichtet. Auch im Erwachsenenalter ist oft noch Pflege in speziellen Einrichtungen notwendig.
Allgemein / Definition
Der Begriff “Autismus” wurde bereits 1911 vom Schweizer Psychiater Bleuler geprägt und bezeichnet damit “die Loslösung von der Realität zusammen mit der relativen oder absoluten Vorherrschaft des Innenlebens”. Damals wurde der Begriff autistisch gewählt, um jene