Cyclodextrine haben unterschiedliche Namen, sie werden z.B. nach der Stärkekomponente Amylose (Amylose ist ein Helixpolymer aus α-D-Glucoseeinheiten, die über α glykosidische Bindungen miteinander verbunden sind) Cycloamylosen, Cycloglucane oder nach ihrem Entdecker Schardinger Dextrine genannt. Zwischen 1911 und 1935 erforschten die Deutschen in Pringsheim Cyclodextrine und entdeckten, dass sie mit anderen Substanzen in wässrigen Lösungen stabile Komplexe bilden. Die Molekulargewichte der Cyclodextrine wurden erst 1950 von Freudenberg und Cramer bestimmt. Ihr großer technischer Nutzen wurde vorerst noch nicht erkannt. Eine Umdrehung der Stärke (Stärke oder Stärke ist ein polymerer Kohlenhydrat aus einer großen Anzahl von Glucoseeinheiten, die durch glykosidische Bindungen verbunden sind) Spirale wird enzymatisch herausgeschnitten und dann werden die Enden wieder mit einem Oligosaccharid verbunden (Ein Oligosaccharid ist ein Saccharidpolymer mit einer kleinen Anzahl von Einfachzuckern) mit 6 bis 8 Glucoseeinheiten (Abb.2).¹ Diese dafür benötigten Enzyme nennt man Cyclodextrin-Glykosyltransferasen (CGTasen). Mit der kürzlich entdeckten Bacillus macerans CGTase aus einem Bazillus wird eine Mischung aus α-, β- und γ- Cyclodextrin erhalten, bei der β-cyclodextrin quantitativ dominiert. Diese vorherrschende Ringgrößenbildung ergibt sich aus der Tatsache, dass eine Wicklung der Stärkehelix au