Die Epoche
Um eine breite Öffentlichkeit anzusprechen, wählten die Autoren eine allgemein verständliche Sprache und realistische Darstellungen. Im Vordergrund stand der Begriff Neü Sachlichkeit, der von der bildenden und angewandten Kunst mit Unterstützung von Industrie und Handel propagiert wurde. Die besondere Bedeutung der Literatur in der Weimarer Republik mit ihrer großen Stilvielfalt lag in der Überzeugungskraft, mit der das Verhältnis von Individuum und Masse, individueller Erfahrung und Massenkultur künstlerisch durchdrungen wurde. Der von den Expressionisten vernachlässigte Roman wurde wieder einmal zum bevorzugten Genre. Die Ereignisse des Ersten Weltkriegs veranlassten Ernst Jüngers (“In Stahlgewittern”, 1920) Ludwig Renn (Ludwig Renn war ein deutscher Schriftsteller) (“Krieg”, 1928) oder Erich Maria Remarqü (“Im Westen nicht Neüs”, 1929), die epische Großform zu verwenden, ebenso wie Thomas Mann (Paul Thomas Mann war ein deutscher Schriftsteller, Kurzgeschichtenschreiber, Sozialkritiker, Philanthrop), Essayist und Literaturnobelpreisträger von 1929) (“Der Zauberberg”, 1924), Hermann Hesse (Hermann Karl Hesse war ein in Deutschland geborener Schweizer Dichter, Schriftsteller und Maler) (“Der Steppenwolf (Steppenwolf ist der zehnte Roman des deutsch-schweizerischen Autors Hermann Hesse) “, 1927) oder Robert Musil (Robert Musil war ein österreichischer Philo