Die Novelle Kleider machen Leute von Gottfried Keller handelt von einem armen Schneider und seinem Aufstieg in den Grafenstand. Wenzel Strapinski, ein arbeitsloser Schneider, macht sich auf den Weg nach Goldach und wird von einem Kutscher mit leerer Kutsche wegen seiner edlen Kleidung mitgenommen. Als sie in Goldach (Goldach ist eine Gemeinde im Wahlkreis Rorschach im Kanton St. Gallen in der Schweiz) ankommen, stürmen die Stadtbewohner auf die Kutsche zu und schieben den unsicheren Schneider, den sie als Graf betrachten, in ein Restaurant. Strapinski versucht dieser Rolle zu entkommen und die Verwirrung zu klären, doch dieser Versuch scheitert und er lässt sich unterhalten. Er wird vom Rat zum Essen eingeladen, verliebt sich in seine Tochter Nettchen und verlobt sich mit ihr, ohne dass die Tochter seine wahre Identität kennt. Bei der Verlobungszeremonie wird er jedoch aufgedeckt und flieht aus Angst und Scham in den Wald, wo er seinem Leben ein Ende setzen will. Aber die Tochter des Ratsherrn findet ihn, er klärt die Verwirrung, und schließlich heiratet die Tochter des reichen Ratsherrn den Schneider, der in Seldwyla ein Tuchgeschäft betreibt und dort mit seiner Frau Nettchen lebt: Wie kann Strapinskis Betrug überhaupt beginnen und gelingen – und wer ist schuld an seinem Aufstieg? …er schien ihnen…ein geheimnisvoller Prinz oder Sohn eines Grafen?.(S.5,Z.6-7)
Charakteri