Ende des 19. Jahrhunderts war die Wirtschaft stärker auf den Außenhandel ausgerichtet. Sie exportierten Lebensmittel und Rohstoffe und importierten Industriegüter. Die Weltwirtschaftskrise des 20. Jahrhunderts zwang Lateinamerika (Lateinamerika ist eine Gruppe von Ländern und Abhängigkeiten in Amerika, in denen romanische Sprachen vorherrschen), intern zu wachsen, um eine unabhängige, nationale Industrie aufzubauen (Importsubstitution). Aber gerade die Industrieländer, die mit Kapital aus den USA (Brasilien, Mexiko) vorangekommen waren, waren durch diesen Entwicklungspfad an den Rand des Staatsbankrotts gerückt. Gesellschaft: Lateinamerika hat das höchste Bevölkerungswachstum aller Kontinente. Die Entwicklung der Landwirtschaft wurde vernachlässigt. Daher ist der Flug in die Städte eines der größten Probleme Lateinamerikas (z.B. in Brasilien leben drei Viertel aller Menschen in Städten). Nur jeder siebte Mensch, der vom Land in die Städte zieht, findet einen Job. Folgen: Slumsiedlungen, Einzelhandel, Kriminalität, Straßenkinder, Hoffnungslosigkeit. Politik: Zu Beginn des Jahrhunderts war die lateinamerikanische Politik noch weitgehend von den traditionellen konservativen und bürgerlichen liberalen Parteien dominiert. Die Mittel- und Unterschicht wurde politisch durch die populistischen Bewegungen repräsentiert, die in der Zwischenkriegszeit stark wuchsen. Die
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