Ist er Amerikas Albtraum, ein neuer Elvis Presley (Elvis Aaron Presley war ein amerikanischer Sänger und Schauspieler) oder nur ein verdammt guter Rapper? Ich schätze, die meisten Urteile über Eminem gelten irgendwie. Dank der Hollywood-Selbstdarstellung seiner Persönlichkeit. Wenn zum Beispiel konservative Politiker den Detroiter Superstar mit Bin Laden gleichsetzen, zeigt dies nur, dass Slim Shady’s mediale Selbstdarstellung mehr als erfolgreich war. Mit Videos voller schwarzem Humor und anregenden Deathblow-Texten schockiert er die strenge US-Amerikaner von Anfang an. Er schlüpft in verschiedene Rollen, um Amerikas falschzüngige Doppelmoral widerzuspiegeln.
Außerhalb der USA verliert der Horror viel von seiner Wirkung. Von der Basis aus sind jedoch andere Anschuldigungen zu hören. Genau wie Elvis einst mit Rock’n’Roll, würde Eminem den Afroamerikanern ihre Hip-Hop-Kultur entreißen. Obwohl er sich schon sehr offensiv in die Mitte drängt, aber noch nie zuvor hatte ein so talentierter Weißer nach dem Mikrofon gegriffen. Weder Vanilla Ice, (Robert Matthew Van Winkle, professionell bekannt als Vanilla Ice, ist ein amerikanischer Rapper, Schauspieler und Fernsehmoderator) noch Fred Durst, die Beastie Boys oder Everlast können ihm eine Kerze halten. Die Klasse kennt keine Rasse. Sicherlich trafen Eminems böse und vielschichtige Provokationen ihre Ziele jedoch minde