So grau war die politische Realität der Weimarer Republik, ihre Kultur war sogglanzvoll, die in den 1920er Jahren einen rasanten Aufschwung erlebte. Tendenzen, die bereits im Kaiserreich angekündigt worden waren, konnten sich nun – durch die Abschaffung von Zensur und imperialen Kunstdiktaten – frei entfalten. Das revolutionäre und expressionistische Pathos blühte kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs auf, so dass gegen Ende der Republik der Fokus vieler Kunstwerke auf nüchterner Sozialkritik lag. In der Musik etablierten sich moderne Tendenzen, die mit traditionellen Strukturen brachen. Neben der Avantgarde, die heute der Inbegriff der Weimarer Kultur ist (Weimarer Kultur war die Blütezeit der Künste und Wissenschaften in Deutschland während der Weimarer Republik, letztere in der Zwischenkriegszeit zwischen der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg 1918 und Hitlers Machtübernahme 1933), gab es auch die bürgerliche Kultur, die, unbeeindruckt von Straßenschlachten und Kriegsverletzungen, ihr Ideal pflegte. Bereits 1920 machten die Diskussionen über die Gestaltung des reichen Adlers deutlich, wie unterschiedlich die künstlerischen Empfindungen waren. Die Nachkriegszeit war eine Zeit des Radikalismus und des Experimentierens mit avantgardistischen Stilen. Anfang der 1920er Jahre porträtierten expressionistische Künstler in Theater und Malerei Menschen als Marionetten, Ma
Jean Arp
Literatur bis 1933
Historischer Hintergrund:
– 1918:
Hans Arp (Jean Arp oder Hans Arp war ein deutsch-französischer Bildhauer, Maler, Dichter und abstrakter Künstler in anderen Medien wie zerrissenem und geklebtem Papier), Hugo Ball (Hugo Ball war ein deutscher Autor, Dichter und einer der führenden Dada-Künstler), Kurt Schwitters (Kurt Hermann Eduard Karl Julius Schwitters war ein deutscher Künstler, der in Hannover geboren wurde) und Tristan Tzara (Tristan Tzara war ein rumänischer und französischer Avantgardedichter, Essayist und Performancekünstler).
So grau die politische Realität der Weimarer Republik auch war, so glorreich war ihre Kultur, die in den 1920er Jahren einen rasanten Aufschwung erlebte. Tendenzen, die bereits im Reich angekündigt worden waren, konnten sich nun – durch die Abschaffung der Zensur und des kaiserlichen Kunstdiktats – frei entfalten. Während das revolutionäre und expressionistische Pathos kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs blühte, stand gegen Ende der Republik eine nüchterne Sozialkritik im Mittelpunkt vieler Kunstwerke. In der Musik entstanden moderne Tendenzen, die mit traditionellen Strukturen brachen. Neben der Avantgarde, die heute der Inbegriff der Weimarer Kultur ist (Weimarer Kultur war die Blütezeit der Künste und Wissenschaften in Deutschland während der Weimarer Republik, letztere in der Zwischenkriegszeit zwischen der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg 1918 und Hitlers Machtübernahme 1933), gab es auch bürgerliche Kultur, die ihre Ideale unbeeindruckt von Straßenschlachten und Kriegsverletzungen förderte. Schon 1920 zeigten die Diskussionen über die Gestaltung des Reichsadlers, wie unterschiedlich die künstlerischen Empfindungen waren.
Die Nachkriegszeit war eine Zeit des Radikalismus und des Experimentierens mit der Avantgarde (Die Avantgarde sind Menschen oder Werke, die experimentell, radikal oder unorthodox in Bezug auf Kunst, Kultur und Gesellschaft