Kurzfassung
Die Novelle Mario und der Magier gehören zu den Werken der Zeit der Weimarer Republik.
1930 erschien die Novelle, die auf Thomas Manns Erinnerungen an den Urlaub seiner Familie in Italien 1926 basiert, und das Entstehen der Bedrohung durch den Faschismus wird deutlich. Das Badeerlebnis in Torre di Venere wird zur ersten Schlüsselszene. Für
die Einheimischen, die Nacktheit der achtjährigen Tochter ist eine Verletzung der Ehre ihrer Familie. Land.
Die Aufführung des Magiers Cipolla steht im Mittelpunkt der Novelle. Durch seine Zaubertricks und Hypnotisierungen bricht er den Willen des Publikums und gewinnt Macht über die sie.
Thomas Mann zeigt, wie ein diktatorischer Mensch mit Rhetorik, Massenhypnose und psychologischer Gewalt Menschen so manipulieren kann, dass sie ihren eigenen Willen und ihre Individualität aufgeben und sich andererseits ohne Willen der Verführung unterwerfen. Da die massenpsychologischen Theorien von Siegmund Freud mit der Beziehung zwischen einem Führer und der ihm folgenden Masse zusammenhängen, müssen wir für diese Form der Spekulation eine Beziehung zwischen einer Masse (Publikum) und einem Führer (Cipolla) aufbauen. Bei der Interpretation des Textes sind drei Punkte zu berücksichtigen: – Der zentrale Punkt der Erzählung ist die Erkenntnis, dass Rationalität und Vernunft nicht in der Lage sind, den Aberglauben zu übertreffen. Laut Sigmund Freud verwandelt die Magie von Cipolla in