AFGHANISTAN
Heute ist Afghanistan eines der ärmsten Länder der Welt. Das in Südwestasien gelegene Land umfasst eine Fläche von 652.225 Quadratkilometern. Aufgrund seiner ungünstigen physischen Lage mit vielen Bergmassiven, z.B. dem Hindukusch (der Hindukusch, im Altgriechischen auch Kaukasus Indicus oder Paropamisadae genannt, ist ein Gebirgszug, der sich nahe der afghanisch-pakistanischen Grenze von Zentralafghanistan bis Nordpakistan erstreckt) mit einer Länge von fast 1.000 Kilometern ist auch die Infrastruktur entsprechend schwierig zu gestalten. Es gibt kein Eisenbahnsystem, nur ausgebaute Straßen zwischen der Hauptstadt Kabul (2 Millionen Einwohner) und den jeweiligen Provinzhauptstädten. Relativ fruchtbare Gebiete gibt es nur im Norden, wo mehrere Flusstäler große Ebenen bilden. Andererseits gibt es im Süden und Südwesten der Gebirgssysteme meist nur Wüsten und trockene, karge Böden. Das kontinentale Trocken- und Gebirgsklima in Afghanistan verursacht erhebliche Temperaturschwankungen von bis zu 40°C im Sommer und -20°C im Winter. Nur etwa 20% der Einwohner, die ethnisch und sprachlich sehr gemischt sind, leben in Städten wie Kabul oder Kandahar (Kandahar oder Qandahar ist mit rund 491.500 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Afghanistans). Die überwiegend ländliche Bevölkerung lässt sich in vier große ethnische Gruppen einteilen. Die Paschtunen (Afghanen), die