Was ist ein Erdbeben und wie kommt es dazu?
Ein Erdbeben erschüttert die Erdoberfläche für kurze Zeit.
Erdbeben werden durch die dynamischen Prozesse der Erde verursacht. Dadurch entsteht die Plattentektonik, d.h. die Bewegung der litosphärischen Platten. Diese bedecken die Erdkruste und die obere Schicht des Erdmantels. An den Plattengrenzen können drei verschiedene Bewegungsabläufe stattfinden. Auf der einen Seite können die Platten aneinander vorbei gleiten, eine sogenannte Transformationskette, dann können sie sich aufeinander zubewegen, eine Kollisionszone genannt, oder sie können sich voneinander wegbewegen, eine Spreizzone genannt. Wenn diese Bewegungen dazu führen, dass die Platte kippt, kommt es zu enormen Spannungen im Gestein. Sobald die Scherspannung (die maximale Spannung, der das Gestein standhalten kann) überschritten wird, wird die Spannung durch eine ruckartige Bewegung der Erdkruste abgeleitet. Die freigesetzte Energie kann hundertmal größer sein als die einer Wasserstoffbombe. Die Spannung baut sich jedoch nicht nur an den Plattengrenzen auf. Wenn das Gestein innerhalb einer Platte eine schwache Zone aufweist, kann
auch dort selten ein Reliefbruch auftreten.
Da die Spannungszustände im Gestein durch Druckänderungen beeinflusst werden können, können Erdbeben auch durch den Anstieg von Magma oder durch die Gewinnung von Erdgas o.ä. verur