1. Einführung
Die Stadt gilt als ein vom Menschen geschaffener Lebensraum.
Die bis heute akzeptierte Ansicht ist, dass sich dieser künstliche Lebensraum (Stadt) vom natürlichen Lebensraum (Natur) unterscheiden lässt, weil die Natur frei von menschlichen Eingriffen ist. Die städtischen Umweltbedingungen schaffen jedoch neue Lebensräume für verschiedene Lebensformen – Flora und Fauna – oder deren Biozönosen. Das
Auftauchen und die Anpassung dieser neuen Lebensformen in der Stadt – also im scheinbar künstlichen Lebensraum – ist jedoch ein natürlicher Prozess, der nicht vom Menschen beeinflusst wird und in der Regel nicht beeinflusst werden kann.
Dies wirft mehrere Fragen auf: Können wir das urbane Ökosystem (Urbane Ökosysteme sind die vom Menschen gebauten Städte, Gemeinden und Stadtstreifen) definieren nicht nur als künstlich, sondern auch als natürlich? – oder umgekehrt – inwieweit ist die Natur in der Stadt, vom Menschen errichtet und gestaltet, noch natürlich. In unserem Vortrag versuchen wir, diese Frage näher zu beleuchten, indem wir einerseits den Begriff Stadtökologie und andererseits die Stadt als Ökosystem aufgrund ihrer ökologischen Struktur beschreiben. Mit der Integration einer konkreten Fallstudie wird die Umsetzung eines umweltverträglichen Stadtentwicklungskonzeptes demonstriert und eine Diskussion über die heutigen Probleme der Stadtökologie und zukunft