Die Kurzgeschichte Augenblicke, die hier zu interpretieren ist, wurde von Walter Helmut Fritz geschrieben. W. H. Fritz wurde 1929 in Karlsruhe geboren (das Karlsruher Institut für Technologie ist eine öffentliche Forschungsuniversität und eine der größten Forschungs- und Bildungseinrichtungen in Deutschland). Er studierte neue Sprachen, wurde Gymnasiallehrer und später Universitätsdozent. Später arbeitete er jedoch als freiberuflicher Schriftsteller.
In seiner Kurzgeschichte wird der alltägliche Konflikt einer ausgewählten Mutter-Tochter-Beziehung dargestellt: Die Tochter (Elsa) ist zwanzig und arbeitet. Die Mutter ist Witwe und oft allein. Deshalb sucht sie verzweifelt den Kontakt zu ihrer Tochter. Im
Text geht es darum, nicht immer an sich selbst zu denken, zu sehen, wie es dem anderen geht und warum er es tut.
Die Tochter kann nicht verstehen, was ihre Mutter durchmacht und warum sie tut, was sie tut (7-10). Elsa ist ziemlich unabhängig, weil sie bereits arbeitet (Zeile 40). Sie ist jedoch nicht sehr sensibel, sonst könnte sie die Situation ihrer Mutter besser verstehen. Sie hat Angst, sie zu kontaktieren. Geht, wenn sie kommt oder schützt die Arbeit, nur um nicht in einen Dialog oder gar ein Gespräch mit ihr zu treten (11-13). Auch wenn sie die Wohnung verlässt, verabschiedet sie sich nicht einmal von ihr wegen dieser Angst (Zeile 24). Sie würde gerne