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Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen
Die im Kernkraftwerk ausgebrannten Brennstäbe können zunächst nicht aus dem Reaktorgebäude transportiert werden. Die Brennstäbe sind so radioaktiv, dass sie in einem Wasserbecken direkt neben dem Reaktor im Kernkraftwerk mit ferngesteuerten Greifern gelagert werden müssen. Im Laufe des Jahres wird ihre Strahlung um etwa ein Dreißigstel reduziert. Die Brennstäbe werden dann in ein Zwischenlager gebracht, z.B. in Gorleben (Gorleben ist eine kleine Gemeinde in der Region Gartow im Landkreis Lüchow-Dannenberg im äußersten Nordosten Niedersachsens, auch Wendland genannt) in Niedersachsen (Niedersachsen ist ein Bundesland im Nordwesten Deutschlands und liegt an zweiter Stelle, mit sechzehn Bundesländern und an vierter Stelle der Bevölkerung). Ein Teil der Brennstäbe wird von den Zwischenlagern zu Wiederaufbereitungsanlagen transportiert. Die Brennstäbe werden nun mit ferngesteuerten Werkzeugen gesägt und in Salpetersäure gelöst (Salpetersäure, auch bekannt als Aqua Fortis und Spiritus von Niter, ist eine hochkorrosive Mineralsäure). Dieser Prozess löst radioaktive Abfälle (radioaktive Abfälle sind Abfälle, die radioaktive Stoffe enthalten) und Brennstoffe (wenn auch nicht vollständig). Die Werkzeuge und Brennstäbe befinden sich hinter 2 m dicken Betonwänden mit Fenstern. Die einzelnen Stoffe werden dann durch verschiedene chemi
sche Verfahren getrennt und zurückgewonnen, wobei Uran-235 (Uran-235 ist ein Isotop von Uran, das etwa 0,72% des natürlichen Urans ausmacht) und Plutonium (Plutonium ist ein transuranisches radioaktives chemisches Element mit dem Symbol Pu und der Ordnungszahl 94) wieder zu neuen Brennstoffen verarbeitet werden. Der Rest muss in der Endlagerung entsorgt werden. In Deutschland gibt es keine Wiederaufbereitungsanlagen in Großbritannien (Sellafield (Sellafield ist ein Wiederaufbereitungs- und Stilllegungsstandort für Kernbrennstoffe, nahe dem Dorf Seascale an der Küste der Irischen See in Cumbria, England), Dounreay (Dounreay liegt an der Nordküste von Caithness, im Hochland von Schottland und westlich der Stadt Thurso) und eine in Frankreich (La Hagü). Deutschland muss daher seine Stoffe zur Wiederaufbereitung ins Ausland transportieren. Um 1980 war der Bau einer Aufbereitungsanlage in Wa-ckersdorf (Bayern ist ein Freistaat und eines von 16 Bundesländern) geplant. Diese Pläne wurden trotz der 2,6 Milliarden DM Steuergelder nicht durch Proteste der Bevölkerung verwirklicht.