|
1.2 Notwendigkeit 1.1.3 Umweltauswirkungen 1.1.4 Möglichkeiten zur Minderung dieser Auswirkungen 1.1.4 Seite 4 1. Da bestimmte Pflanzen einen bestimmten pH-Wert benötigen, wird dieser durch den Einsatz von Kalk eingestellt. Darüber hinaus werden Weideflächen für die Tierernährung benötigt. Der Anbau von Nutzpflanzen wird für die Lebensmittelproduktion genutzt. Je nach Klima kann auch eine Bewässerung des Bodens erforderlich sein. Pestizide werden zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt. 1.1.3 Umweltauswirkungen Der Einsatz von Kunstdünger erhöht die Belastung des Bodens durch die Ansammlung von toxischen Stoffen und Salzen. Solche Substanzen finden oft ihren Weg in die Nahrungskette (z.B. durch Pflanzenfresser). Bei einigen großen Vogelarten führt dies sogar zu einer Bedrohung ganzer Artenpopulationen. Darüber hinaus ist der Boden verschmutzt (Versalzung, Versauerung) und die Gewässer verschmutzt. Eine unsachgemäße Bewässerung spült Nährsalze aus und macht den Boden weniger fruchtbar. Überweidung tritt auch aufgrund einer übermäßigen Landnutzung als Weideland auf. Durch die Viehzucht der Gräser werden diese durch tief verwurzelte Unkräuter verdrängt, die in der Landwirtschaft unerwünscht sind. Darüber hinaus verdichtet das Vieh den Boden und die Fähigkeit, Wasser zu speichern, wird eingeschränkt.
Unsachgemäßes Pflügen des Bodens kann zu Wind- und Wassererosionen führen. Überweidung, Entwaldung, übermäßige Bewä
sserung in bestimmten Gebieten oder unangemessene landwirtschaftliche Praktiken können ebenfalls zu Wüstenbildung führen, was wiederum den Erosionsschutz beeinträchtigt. 1.1.4 Möglichkeiten, diese Folgen zu mildern: Um der Bodenerosion entgegenzuwirken (Bodenerosion ist die Verdrängung der oberen Bodenschicht), gibt es Möglichkeiten zur Entwässerung und zum Schutz der natürlichen Ressourcen. Überweidung und ihre Folgen können durch eine angemessene Nutzung von Weideland vermieden werden. 1.1.5 Alternativen: Das Konturpflügen (die Furchen folgen den Konturen der Landschaft) kann verhindern, dass die Bodenerosion das Wasser abführt. Zur Reduzierung der Bodenbelastung durch Kunstdünger können Kompost, Naturdünger oder Düngemittel mit kürzerer Halbwertszeit (z.B. Phosphordünger) eingesetzt werden. Darüber hinaus können die Fruchtfolge oder die Verwendung von Deckpflanzen für die Gründüngung der Versorgung mit organischen Stoffen dienen. Die Fruchtfolge wird auch in der Drei-Felder-Landwirtschaft eingesetzt. Dreifeld-Landwirtschaft : Ein Teil des Bodens wird mit Winterweizen oder Roggen i (Roggen ist ein extensiv als Getreide, Deckgetreide und Futtergetreide angebautes Gras) im Herbst gesät; der zweite Teil wird im Frühjahr mit Gerste, Roggen, Hafer, Bohnen oder Erbsen gesät, der dritte Teil bleibt brach liegen. Dieses in Asien entwickelte System ermöglicht es, das Land im ganzen Land zu bewirtschaften, ohne den Boden auszuswaschen. Darüber hinaus werden Wälder abgeholzt, um Land für Siedlungen, landwirtschaftliche Nutzung oder andere Zwecke zu erhalten. Da viele Wälder bewirtschaftet werden, ist der Einsatz von schweren Forstmaschinen notwendig. Die Abholzung führt zum Verlust bestimmter Biotope und damit zur Vertreibung und Bedrohung der dort lebenden Tierarten. Darüber hinaus werden Erosion und Windschutz reduziert. Die Luft kann nicht mehr gefiltert werden und langfristig treten weltweit Klimaschwankungen auf. Der Artenschutz sollte der Erhaltung einzelner Arten dienen, war aber bisher nicht allzu erfolgreich. Um die Winderosion zu reduzieren, ist es naheliegend, z.B. Hecken zu pflanzen.
Spezielle Reifen an Forstmaschinen, wie z.B. Ballonreifen, schützen den Boden, indem sie den Druck gleichmäßiger verteilen. 1.2.5 Alternativen Als Alternative zum Kahlschneiden ist z.B. die Plenterverwaltung geeignet. Mit dieser Methode wird ein Wald mit Bäumen unterschiedlichen Alters erhalten, wobei einzelne Bäume oder Baumgruppen nur von Zeit zu Zeit gefällt werden. Dadurch wird eine konstante Vegetation möglich. Das Plenter-Management ist ökologisch viel kompatibler als der Kahlschlag. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Samenbaummethode, bei der etwa 10% der Bäume als Samenbäume verbleiben und somit eine natürliche Aussaat von Jungpflanzen ermöglichen. Auf diese Weise soll das natürliche Gleichgewicht erhalten bleiben. Eine andere Methode ist es, die Bäume nur alle 10-15 Jahre zu fällen. Dies fördert eine natürliche Fortpflanzung der Baumarten und schafft gleichzeitig einen relativ gleichaltrigen Baumbestand. Das Thüringer Waldmanagementprogramm, das auf Waldbestände mit hoher Resistenz gegen Witterungsextreme, Schädlinge und Schadstoffe abzielt, stellt auch eine Zukunftsperspektive für die Wälder Thüringens (der Freistaat Thüringen ist ein Bundesland in Mitteldeutschland) dar. 2 Bedarf Es werden neue Autobahnen, Flughäfen und Verkehrsknotenpunkte zur Verbesserung der Infrastruktur geschaffen. Für den Bau werden schwere Maschinen benötigt. Darüber hinaus muss der Boden versiegelt werden, um ihn als Baugrund nutzbar zu machen. Hindernisse wie z.B. Gewässer müssen umgeleitet oder verändert werden. Der Tunnelbau erfordert die Untergrabung von Bergen. Störende Untersuchungen müssen entfernt werden. 2.3 Ökologische Folgen Mit der Zerstörung der Landschaft gehen Lebensräume verloren und einheimische Organismen werden verdrängt, Pflanzen können nicht mehr wachsen, Wind- und Erosionsschutz werden beeinträchtigt, die Landschaft verändert sich erheblich und das Gebiet wird als Naherholungsgebiet unbrauchbar. 2.4 Alternativen Als Kompensation, Waldumwandlung oder Wiederaufforstung (Wiederaufforstung ist die natürliche oder absichtliche Wiederaufforstung bestehender Wälder und Waldflächen, die erschöpft sind, meist durch Entwaldung) können durchgeführt werden.