Das Gedicht Willkommen und Abschied wurde 1771 von Johann Wolfgang von Göthe verfasst und kann daher in die Zeit von Strum und Drang eingeordnet werden. Das Gedicht ist Teil der Erlebnispoesie, denn das lyrische Selbst ist Göthe selbst. Es ist bewiesen, dass sich Göthe in diesem Gedicht mit seiner Liebe und seinen Schuldgefühlen gegenüber Frederike Brion beschäftigt, die er nach 1 ½ Jahren Beziehung für immer verlassen hat, ohne sie jemals wieder kontaktiert zu haben.
Die Struktur des Gedichts in 4 Versen mit je 8 Versen zeigt eine gleichmäßige Struktur. Der Kreuzreim in den ersten beiden Versen und der Wechsel von männlichen und weiblichen Kadenzen evoziert einen gleichmäßigen Rhythmus und soll das schnelle Reiten auf dem Rücken veranschaulichen (Abb. 1). Die Textpassage Es wurde fast eh´ gedacht, lässt vermuten, dass das lyrische Ego aufgeregt ist und so schnell wie möglich zu seinem Liebhaber will. In den ersten beiden Versen wird die Natur als etwas Bedrohliches dargestellt. Die plötzlich erscheinende Eiche wird mit einem[-r] Riesen[-e] (Abb. 6) verglichen, der sich aufgetürmt hat[-r] und dich erschreckt. Die Personifikationen von Dunkelheit (Linie 7) und Mond (Linie 9) lassen die Natur lebendig erscheinen. Hyperbeln wie hundert schwarze[n] Augen (Z.8) und tausend Monster (Z.13) erzeugen, genau wie die dunklen Vokale (2. Strophe), ein Bild der Angst in der Vor
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