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Schwitzen ist normal. Zu viel Schweiß gehört zum Alltag. Jeder kennt das Schwitzen bei großer Anstrengung, Sport oder körperlicher Arbeit. Ob Stress, Angstschweiß oder Fieber, starkes Schwitzen ist ein bekanntes Phänomen.
Abnormales Schwitzen ist eine Nebenwirkung vieler Krankheiten und pathologisches Schwitzen wird als Hyperhidrose bezeichnet. Es kann bei verschiedenen Krankheiten auftreten, darunter auch lokale Phänomene, die oft psychologisch bedingt sind und sich auf den ganzen Körper beziehen. Lokal, wie z.B. unter den Achseln oder an den Händen/Füßen, kommt es gelegentlich auch zum vermehrten Schwitzen, das jedoch meist psychisch bedingt ist. Manche Leute haben eine besondere Neigung dazu.
Es gibt viele Präparate, die übermäßiges Schwitzen verhindern, was in der Regel bedeutet, dass vermehrtes Schwitzen beseitigt und Kleidung oder andere Umstände an eine Schwitzneigung angepasst werden müssen. In besonders ausgeprägten Fällen werden therapeutische Präparate, z.B. Aluminiumchlorid (Aluminiumchlorid ist die wichtigste Verbindung von Aluminium und Chlor) Hexamethylentetramin, Formalin (Formaldehyd ist eine natürlich vorkommende organische Verbindung mit der Formel CH2O) oder Glutardehyd empfohlen.
Chirurgische Eingriffe sind in besonders schweren Fällen mit damit verbundenen psychosozialen und beruflichen Einschränkungen möglich. Die Schweißdrüsen werden entweder von den Nerven, die
sie steuern, getrennt oder die Drüsen selbst werden entfernt. Dabei ist jedoch immer zu berücksichtigen, dass sich die erhöhte Schweißproduktion, die häufig in der Pubertät auftritt, später verbessert. Da eine solche Operation irreversibel ist, kann eine unangenehme Trockenheit des betroffenen Gebietes zum Alter führen.
Stark riechender Schweiß, die so genannte Bromhidrose, ist eine besondere Belastung für die Betroffenen, einer der”Subtypen” der Hyperhidrose (Hyperhidrose ist eine Erkrankung, die durch abnorm erhöhtes Schwitzen gekennzeichnet ist, das über das zur Regulierung der Körpertemperatur erforderliche Maß hinausgeht) ist die Sekretion von stark riechendem Schweiß. Diese spezielle Form wird Bromhidrose genannt. Der Geruch entsteht, wenn Bakterien den abgesonderten Schweiß auf der Haut abbauen. Die Betroffenen sind in ihrem sozialen Leben besonders belastet und haben oft mit psychischen Begleitsymptomen zu kämpfen. Bromhidrose (Körpergeruch, oder BO, ist bei Tieren und Menschen vorhanden, und seine Intensität kann durch viele Faktoren beeinflusst werden) sollte von einem Dermatologen behandelt werden. Die Betroffenen sollten ihre Achselhaare rasieren, da diese zusätzlichen Platz für Schweiß und Bakterien bieten. Nach der Rasur und für die tägliche Hygiene sollte eine alkoholische Lösung aufgetragen werden. Konsultieren Sie Ihren Dermatologen (Dermatologie ist der Zweig der Medizin, der sich mit Haut, Nägeln, Haaren und deren Erkrankungen befasst) um mögliche Überempfindlichkeitsreaktionen zu vermeiden. Eine weitere Maßnahme ist die bereits erwähnte operative Entfernung der Schweißdrüsen.