Da drüben. Sie sitzt hinter dem Fenster, es ist Sonntagnachmittag, und sie erwartet ihre Tochter und ihren Schwiegersohn zum Kaffee. Der Tisch ist seit langem für drei Personen gedeckt, der Obstkuchen steht unter einer silbernen Glocke. Die alte Frau bewegte sich nach ihrem Nickerchen. Sie trägt ein russisches Grün (Varietäten der Farbe Grün können sich in Farbton, Chroma oder Leichtigkeit unterscheiden, oder in zwei oder drei dieser Qualitäten) Kostüm mit einer weißen, schlampigen Bluse. Sie sitzt neben dem Vorhang in ihrem guten Zimmer, ihrem “Salon”, und wartet. Seit fast vierzig Jahren lebt sie in dieser Wohnung im Dachgeschoss eines alten, ehemaligen Badehotels. Die Zimmer sind alle niedrig und klein und liegen auf einem dunklen Flur. Durch ihr Fenster blickt sie auf den Kurpark und den lehmfarbenen Fluss, der träge durch die Stadt fließt und sie in zwei einander zugewandte Häuserzeilen teilt, in ein ruhiges, erwartungsloses Gegenteil von Schatten- und Sonnenseite. Auf der Straße vor dem Haus bewegt sich der dichte Ausflugsverkehr nur langsam. Sie hält den Kopf hoch und ein Finger liegt auf ihren schweigend sprechenden Lippen. Jetzt wird sie ein wenig unruhig. Sie steht auf, stellt die Tischdecken auf den Tisch, faltet die Servietten wieder zusammen, füllt die Kaffeesahne. Setz dich wieder hin, nimm die Hände locker auf den Schoß. Wahrscheinlich sind sie in einen Stau geraten…. Sie kommt zur Be
Besteck
Da drüben.
Sie sitzt hinter dem Fenster, es ist Sonntagnachmittag, und sie erwartet ihre Tochter und ihren Schwiegersohn zum Kaffee. Der Tisch ist seit langem für drei Personen gedeckt, der Obstkuchen steht unter einer silbernen Glocke. Die alte Frau bewegte sich nach ihrem Nickerchen. Sie trägt ein russisch-grünes Kostüm mit einer weißen, schlampigen Bluse. Sie sitzt neben dem Vorhang in ihrem guten Zimmer, ihrem “Salon”, und wartet. Seit fast vierzig Jahren lebt sie in dieser Wohnung im Dachgeschoss eines alten, ehemaligen Badehotels. Die Zimmer sind alle niedrig und klein und liegen auf einem dunklen Flur. Durch ihr Fenster blickt sie auf den Kurpark und den lehmfarbenen Fluss, der träge durch die Stadt fließt und sie in zwei einander zugewandte Häuserzeilen teilt, in ein ruhiges, erwartungsloses Gegenteil von Schatten- und Sonnenseite. Auf der Straße vor dem Haus bewegt sich der dichte Ausflugsverkehr nur langsam. Sie hält den Kopf hoch und ein Finger liegt auf ihren schweigend sprechenden Lippen. Jetzt wird sie ein wenig unruhig. Sie steht auf, stellt die Tischdecken auf den Tisch, faltet die Servietten wieder zusammen, füllt die Kaffeesahne. Setz dich wieder hin, nimm die Hände locker auf den Schoß. Wahrscheinlich sind sie in einen Stau geraten…. Sie kommt zur Besinnung und muss sich ablenken lassen. Aus der Brust nimmt sie die Häkeldecke, setzt die Brille auf. Aber da