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Chemolumineszenz von Luminol
Lösung B: 1 Spatelspitze Hämin in 10 ml Ammoniak (Ammoniak oder Azan ist eine Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff mit der Formel NH3) und 70 ml Wasser lösen. Lösung C: 50 ml 35proz. Wasserstoffperoxid Lösungen A und B werden kombiniert. Bei Zugabe von 50 ml Wasserstoffperoxid (Lösung C) ist die blaue Chemilumineszenz von Luminol zu sehen.
Erklärung: Luminol (1) zeigt Chemilumineszenz (Chemilumineszenz ist die Emission von Licht, als Ergebnis einer chemischen Reaktion) in alkalischem Wasserstoffperoxid (Wasserstoffperoxid ist eine chemische Verbindung mit der Formel) Lösung. Im ersten Schritt erfolgt die Oxidation (Redox ist eine chemische Reaktion, bei der die Oxidationszustände der Atome verändert werden) von Luminol (Luminol ist eine Chemilumineszenz mit blauem Glanz, wenn es mit einem geeigneten Oxidationsmittel gemischt wird) (1) zur energiereichen Verbindung 2. Dabei wird das stabile N2 in einer Retro-Diels-Alder-Reaktion (Die Retro-Diels-Alder-Reaktion ist die mikroskopische Umkehrung der Diels-Alder-Reaktion – die Bildung eines Diens und Dienophils aus einem Cyclohexen) freigesetzt, wobei das Dinatriumsalz der 3-Aminophthalsäure (3) zunächst in einem energetisch angeregten Zustand gebildet wird (In der Quantenmechanik ist ein angeregter Zustand eines Systems jeder Quantenzustand des Systems, der eine höhere Energie als der Grundzu
stand hat). Beim Übergang von 3 in einen energetisch niedrigeren und damit günstigeren Zustand wird Energie in Form von sichtbarem Licht freigesetzt (Licht ist elektromagnetische Strahlung innerhalb eines bestimmten Teils des elektromagnetischen Spektrums).
Die Intensität kann durch Katalysatoren wie z.B. rotes Prussiat (Kaliumhexacyanoferrat ist die chemische Verbindung mit der Formel K3[Fe6]) erhöht werden, dies reduziert jedoch die Abklingzeit.
Entsorgung: Die Lösung wird in den Behälter für wässrige Lösungsmittelabfälle gegeben.
Bemerkungen: Der Test muss im Dunkeln durchgeführt werden, da dies den Lichteffekt besonders gut macht.