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Ich ging mit meiner Mutter bei Media Markt einkaufen und suchte nach CDs wie alle 12-Jährigen. Da ich damals wirklich auf Monster und Zombies stand, sah ich mir eine CD von Iron Maiden an, sie hörte sie sich an und dann fing alles an. Ich kaufte diese CD und hörte sie den ganzen Tag und fand dann im Internet einen Katalog mit vielen schwarzen Kleidern. Ich habe einige Shirts und mehrere CDs bestellt, aber diesmal von Bands wie Cradle of Filth und Dimmu Borgir. Es fing damit an, dass ich nicht mehr ausgegangen bin. Er saß nur in einem Zimmer. Es war dunkel, Licht wurde nur durch Kerzen gegeben. Den ganzen Tag Death Metal und Gothic. Ich begann mich immer mehr zu verändern, meine Gedanken wurden immer brutaler und ich begann mich mit einem Messer zu verletzen. Meine Kleidung wurde dunkler und mein Körper blasser und blasser. Dann, durch einen ehemaligen Schulkameraden, traf ich einige Mädchen, die, so dachte ich, wie ich waren. Ich habe mich mit ihnen getroffen und wir haben ein paar Nachmittage zusammen. Wir schnitten unsere Arme auf und saugten etwas Blut aus uns heraus. Es ging weiter und weiter, dann war ich bei einem Motorradtreffen in Duisburg. Dort bekam ich einen Anruf, wenn ich zum Friedhof kommen wollte, aber ich konnte nicht. Ich erkannte mich selbst nicht, ich wusste nicht, was los war. Als ich wieder in Hamburg war, traf ich sie wieder, aber diesmal war e
s anders, ich hatte irgendwie Angst, ich konnte es nicht mehr fühlen. Und dann wurde mir klar, was ich tat, und es war zum Glück noch rechtzeitig. Es wäre nur ein Treffen gewesen, um zu entscheiden, ob ich einer Sekte beigetreten bin oder nicht. Ich hatte einfach das Glück, den Sprung rechtzeitig zu schaffen. Nach 2 Jahren war ich von einem Tag auf den anderen frei.
Jetzt noch 2 Jahre später trage ich immer noch gerne die alten Kleider und höre die Musik, aber ich habe diesen Satanisten (Satanismus ist eine Gruppe von ideologischen und philosophischen Überzeugungen, die auf dem Charakter des Satans basieren) nicht mehr den Glauben und tue es nur, weil ich ihn mag und nicht mehr wegen der Religion.
In diesen Tagen bin ich alles, was es gibt. Ein bisschen von allem, aber vor allem bin ich dem Punk treu und fühle mich auch in dieser Szene sehr wohl….