Das zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren (“Du sollst nicht begehren” ist die gebräuchlichste Übersetzung eines der zehn Gebote oder Dekalogs, die von Rechtsgelehrten, jüdischen Gelehrten, katholischen Gelehrten und protestantischen Gelehrten weithin als moralische Gebote verstanden werden) Haus, Feld, Diener, Magd, Ochse, Esel und alles, was ihm gehört.
Das gemeinte Verlangen hat nichts mit dem sexuellen Verlangen zu tun, wie wir es aus der heutigen Sprache kennen. Es geht auch nicht um den natürlichen Wunsch des Menschen, diesen Wunsch, den Gott uns durch die Schöpfung gegeben hat den Wunsch, unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen. Ohne dieses Verlangen wäre das Leben gar nicht möglich. In gewisser Weise müssen wir uns also wünschen, um zu überleben. Verlangen ist nicht generell verboten, sondern nur das unbändige Verlangen nach dem, was unserem Nächsten, unseren Mitmenschen, gehört. Das 10. Gebot verbietet es uns nicht, etwas Großes zu bewundern, zu finden und zu wünschen, solange wir nicht die Schwäche unseres Nächsten ausnutzen.
Es besteht eine Gefahr im Verlangen, vor der das zehnte Gebot uns schützen soll. Die Gefahr ist, dass unkontrolliertes Verlangen umkippt und in Neid umschlägt. Im Neid stellen wir das Objekt der Begierde über die Person, der es gehört. Gleichzeitig gönnen wir der anderen Person das gewünschte Objekt und wünschen uns, dass es lieber gar nicht exi