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Falk Thomas Hoyerswerda (Hoyerswerda ist eine große Kreisstadt im Kreis Bautzen in Sachsen),
Interpretation Deutschland 1952
Deutschland 1952 ist ein kurzes Gedicht von Berthold Brecht . Darin wird die Teilung Deutschlands in die Bundesrepublik Deutschland und die DDR (Ostdeutschland, ehemals DDR , war während des Kalten Krieges ein Ostblockstaat) diskutiert, Brecht bringt seine Erfahrungen aus Berlin ein und will die Leser zum Nachdenken anregen.
Deutschland 1952 ist ein sehr kurzes Gedicht, das nur 8 Verse, aber keine Verse enthält. Brecht verwendete den Kreuzreim (vgl. 1, 3). Wegen der kurzen Länge des Gedichts gibt es kaum andere Elemente der äußeren Struktur. Das wichtigste Motiv für den Autor war die Teilung Deutschlands, die in den Zeilen 1 bis 4 beschrieben ist, in den Zeilen 5 bis 8 sehe ich das Motiv für die Zukunft. Brechts schöpferische Krise ist auch im ganzen Gedicht zu sehen. Der Autor hat das Gedicht in 2 Abschnitte unterteilt. Von den Zeilen 1 bis 4 ist der erste Teil der Sinne, in dem das Wissen um die Uneinigkeit Deutschlands entsteht (vgl. 1). Brecht hat seine Beobachtungen in diesen Abschnitt der Sinne in der Realität eingefügt. Der zweite Abschnitt läuft von Zeile 5 bis 8, in dem der Autor Verbesserungsvorschläge beschreibt,”damit sich Deutschland wiedervereinigen kann”.
Hierfür muss sich Deutschland wieder selbst vertrauen (“Z. 7”). Wenn Deut
schland sich selbst vertraut, ist ein vereintes Deutschland ein Kinderspiel (vgl. 7-8). Das ist der Höhepunkt und die Hauptaussage des Gedichts. Die sprachlichen Besonderheiten sind gut durchdacht, z.B. verwendet Brecht im ganzen Gedicht Zeilensprünge (vgl. 3-4), so dass der Leser erkennt, dass es sich um eine eng verwandte Aussage handelt.
Ein weiteres sprachliches Mittel sind die Apostrophe in der ersten Zeile. Der direkte Kontakt mit dem Leser wird dadurch verstärkt. Die Kälte und Dunkelheit (Z. 3), in der sich Deutschland befindet, ist eine Synästhesie (Synästhesie ist ein neurologisches Phänomen, bei dem die Stimulation eines sensorischen oder kognitiven Weges zu automatischen, unfreiwilligen Erfahrungen in einem zweiten sensorischen oder kognitiven Weg führt). Damit meint Brecht, dass die Teilung Deutschlands für fast jeden Deutschen negative Folgen hatte. Der Autor verwendet die Anapher (In der Linguistik ist anaphora die Verwendung eines Ausdrucks, dessen Interpretation von einem anderen Ausdruck im Kontext abhängt) zur Aufzählung der Voraussetzungen (vgl. 5-6) für ein gemeinsames Deutschland. Um das Gedicht kurz zu machen, wird in Zeile 5 eine Ellipse (in der Linguistik bezieht sich Ellipse oder elliptische Konstruktion auf das Weglassen eines oder mehrerer Wörter, die dennoch im Kontext der übrigen Elemente verstanden werden) verwendet. Mit der Inversion in Zeile 7 hält Brecht die Adjektive auseinander, die vom Leser besser aufgenommen werden. Alles wäre sehr einfach (vgl. 8), wenn Deutschland sich selbst vertrauen würde (vgl. 7). Eine Übertreibung, mit der der Schriftsteller die Menschen in Deutschland zur Vereinigung anspornt. Auch hier ist der Vergleich sehr offensichtlich. Berthold Brecht (Eugen Bertolt Friedrich Brecht war ein deutscher Dichter, Dramatiker und Theaterregisseur des 20. Jahrhunderts) möchte in seinem Gedicht Deutschland 1952 grundsätzlich darauf hinweisen, dass die deutsche Bevölkerung sich selbst vertrauen muss, damit ein vereintes Deutschland möglich wird. Deutschland ist heute geeint, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass es das ist, was das Gedicht hervorgebracht hat.
Aber 1952 hätte es ein Anreiz für die Menschen sein können.